Facebook Twitter

MMOVE meets IVOTION – Video Part 1

Eine Performance auf dem Gletscher ist das Härteste, das wir als Band bis jetzt erlebt haben. Mit dem fertigen Video zu der Aktion können wir euch endlich an dieser unglaublichen und einzigartigen Erfahrung teilhaben lassen.

Der Unterschied hätte kaum größer sein können. Bei der Probe wurde noch gegrillt, einen Tag später mussten wir eisige Kälte auf dem Gletscher aushalten. So spontan und ungezwungen die Kunstaktion mit Visualkünstler Mar-K.os war, so anspruchsvoll und anstrengend war sie auch. Gelohnt hat es sich aber auf jeden Fall. Auch wenn man bei der Probe in Mar-K.os’ „Umspannwerk“ am Vortag noch nicht ahnen konnte, wie abenteuerlich alles ablaufen würde. Dass es auf den Berg, und damit in den Schnee, gehen sollte, um dort Visuals und Musik auf ganz besondere Weise verschmelzen zu lassen, war klar. Schließlich war genau das das Konzept von “MMOVE meets IVOTION”. Wir begeben uns an ungewöhnliche Orte und lassen dort Musik und Kunst aus dem Moment heraus entstehen. Die endgültige Location, den Rettenbach Gletscher auf 3000 Meter Höhe, haben wir uns aber erst in letzter Minute ausgesucht, als wir mit den Autos voller Equipment, einem Pickup mit Quad auf der Ladefläche und natürlich dem MMOVE – dem ehemaligen Raketenabschusstruck, den Mar-K.os zu seiner mobilen Projektionszentrale umgebaut hat – bereits in Österreich unterwegs waren.

Weil alles so spontan war, standen wir dann bald vor einem Problem. Um genau zu sein, standen wir vor einer geschlossenen Schranke. Die Ansage der Männer, die für die Schranke zuständig waren: „Hier fährt heute keiner mehr rauf.“ Zum Glück denkt Mar-K.os nicht nur beim Thema Visuals kreativ. Nicht umsonst lautet sein Slogan „impossible is just the beginning“. Auf dem Weg zum Gletscher hatten wir bereits die Poster für das Red Bull-Event mit David Guetta gesehen, der am nächsten Tag in der Nähe stattfinden würde. Und nach einem kurzen Gespräch waren die Wächter der Schranke überzeugt, dass diese 10-Mann-Truppe mit dem ungewöhnlichen Truck zu Red Bull gehört und auf jeden Fall heute noch auf den Gletscher muss. Die Schranken wurden geöffnet und wir konnten weiterfahren. „Weiter“ hieß dann auch leider „rein in den Schnee“, denn bei einem Wendemanöver blieb der MMOVE-Truck stecken. Zur Rettung kamen unsere neuen Freunde von der Schrankenstation, die mit ihrer Schneeraupe nicht nur den Truck befreiten, sondern auch gleich noch Platz für unsere Aufbauten geschaffen haben.

Danach musste es schnell gehen, denn die ideale Zeit für unser Vorhaben war die blaue Stunde, der Moment zwischen Tag und Nacht, wenn das Licht für die Projektionen von Mar-K.os am günstigsten ist. Leider ist das auch eine Tageszeit in der es bitter kalt wird. Als wir bereit waren, zu spielen, war das Thermometer auf -10 Grad gefallen. Wir konnten im Vorfeld noch nicht mal sagen, ob das Equipment diese Temperaturen aushalten würde. Speziell um die Nyx haben wir uns Sorgen gemacht, denn unter solchen Umständen hatten wir sie noch nie im Einsatz. Allerdings war es am Ende nicht die Nyx, die den Dienst versagt hat. Mitten im Konzert fiel ein Teil des Mischpults aus, wodurch sich der Sound extrem verzerrte. Für das menschliche Ohr, hörte sich IVOTION plötzlich nach Punk Metal an. Zum Glück war die Tonaufnahme davon nicht betroffen – die Signale kamen sauber im Rechner an. Probleme gab es aber nicht nur für die Technik, sondern auch für uns selbst. Thomas hatte Angst, er würde sich die Finger beim Bedienen des Touchscreens der Nyx abfrieren. Dass die Nyx, anders als Touchscreens auf Handys und iPad, auch mit Handschuhen gespielt werden kann, fand er erst vor Ort raus. Tom und Ariane hatten da weniger Glück. Bei den Saiten von Toms Gitarre ist mit Handschuhen wenig zu machen, also hieß es Zähne zusammenbeißen. Und für Ariane hieß es: Trotz klirrender Kälte, Zähne auseinander und singen. Aber auch wenn bei den eisigen Temperaturen jeder tiefe Atemzug, der fürs Singen notwendig ist, schmerzt, war die Performance einwandfrei. Alles, was man im Video hört, ist live und wurde vor Ort auf dem Gletscher aufgenommen.

Die Herausforderung war trotzdem größer als gedacht. Drei Mal wollten wir Gonna Go Now durchspielen – doch dank der extremen Verhältnisse auf dem Gletscher musste am Ende ein einziger Durchgang reichen, um diese Wahnsinnsaktion im Bild einzufangen. Nicht zuletzt, weil Ariane durch die Anstrengung plötzlich von einem Anfall Höhenkrankheit heimgesucht wurde. Atemnot und extreme Kopfschmerzen machten das Weitersingen unmöglich. Hier kam Toms Himalaya-Erfahrung zur Geltung. Er verfrachtete Ariane kurzerhand in eines der Autos und runter ins Tal, wo beim abschließenden Currywurstessen die Symptome schnell wieder verflogen.

Technische Probleme, Höhenkrankheit, schmerzenden Finger, Frostbeulen und andere Probleme sind aber ohnehin schnell vergessen, wenn wir uns das Ergebnis ansehen. Der Tag auf dem Gletscher war ein unvergleichliches Erlebnis – eine Kunstaktion der ganz besonderen Art. Eben genau das, was wir zusammen mit Mar-K.os erreichen wollen. Spontan. Außergewöhnlich. Selbst auf die Gefahr hin, dass nicht immer alles so klappt wie man es sich vorher ausmalt. Aber diesen Preis haben wir gerne gezahlt. Nur so hatten wir die Freiheit, auf dem Gletscher das zu tun, was uns riesen Spass macht: Die erste Hälfte unserer musikalischen Performance war ebenso improvisiert, wie Mar-K.os seine unglaublichen Projektionen improvisiert hat. MMOVE featuring IVOTION auf dem Gletscher – für uns war das ein einmaliger Moment, den man so kein zweites Mal schaffen kann. Aber die Outdoor Aktionen gehen weiter – so viel können wir jetzt schon verraten. Vorher freuen wir uns aber über eure Kommentare zu unserem Gipfelsturm – hier auf der Website, auf Facebook und auch auf Twitter.

Liebe Grüße,
IVOTION

 

2 Antworten

  1. Euer cooles Album macht riesig Freude! Die einzigartige Musik verkürzt seit Erscheinen alle meine langen Autofahrten, begleitet mich beim Sport und lässt mich allen Überraschungen des Tages gut gelaunt begegnen! Macht Lust auf mehr…!

  2. I believe evroyene should make the trip to Glacier National Park at least once in their life. Better yet, a vacation that combines both Glacier and Yellowstone, which are only half a day’s drive apart. But plan to give each at least a full day, three would be better.

Leave a Reply

*